Ein humorvoller Blick hinter die Kulissen der Fantasyserie zeigt, wie die einzelnen Episoden entstehen: Produktionsleiter Rob trommelt alle Autoren zusammen und zieht sich mit ihnen in ein abgelegenes Camp zurück. Dort hofft die Truppe bei gruppendynamischem Training und karger Kost auf Geistesblitze.
Doch die Atmosphäre ist angespannt. Die Motivationstrainerin nervt und ihre Assistentin scheint es auf das Leben der Autoren abgesehen zu haben.
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Studiochef B. S. Hollinsfoffer, verantwortlich für die „Hercules“-Serie, ist wütend: Seit Monaten haben ihm seine Autoren keine ordentlichen Drehbücher mehr geliefert. Bis zum Wochenende will er ein paar gute Story-Ideen für die nächste Staffel auf dem Schreibtisch haben - andernfalls droht er, seinen Produktionsleiter Rob auf die Straße zu setzen. Der trommelt das „Hercules“-Team - die Autoren Jerry und Paul, die Produzentin Liz, die Assistentin Melissa und Hauptdarsteller Kevin Sorbo - zusammen und zieht sich mit ihnen in ein abgelegenes Camp zurück, wo die Truppe bei gruppendynamischem Training und karger Kost auf verwertbare Geistesblitze hofft. Allerdings erweist sich die Atmosphäre im Camp als wenig inspirierend. Sunny Day, eine Art Animateurin, nervt mit ihren hausbackenen Motivationsspielchen eher, als dass sie das abgewrackte Autorenteam in Schwung bringt. Zudem scheint es eine gewisse Norma Bates, von Sunny Day als ihre „zauberhafte Assistentin“ vorgestellt, auf das Leben der Fernsehleute abgesehen zu haben: Sie setzt der Truppe einen vergifteten Eintopf vor und versucht, sie in der Camp-Sauna unter Volldampf zu setzen und einzusperren. Es ist ein ziemlich trauriger Haufen, der da auf fernsehtaugliche Eingebungen wartet: Der alkoholabhängige Paul befindet sich im Dauer-Delirium, Jerry sorgt mit seinen Aggressionen für Angst und Schrecken, Rob macht im Wesentlichen durch wichtigtuerische Sprüche auf sich aufmerksam, die schwer nikotinsüchtige Liz hockt die meiste Zeit apathisch in einer Ecke, und Melissa ist damit beschäftigt, ihren Traummann Kevin anzuhimmeln. Der ist dann auch der einzige, der - obwohl er ja „nur Schauspieler“ ist, wie er immer wieder in aller Bescheidenheit betont - mit konkreten Vorschlägen für neue Hercules-Abenteuer glänzt. Die schildert er so plastisch, dass seine überwältigten Zuhörer sie geradezu vor sich sehen. Zu wahrer Größe freilich läuft Kevin alias Hercules auf, als er im letzten Moment eine Intrige von den Ausmaßen einer griechischen Tragödie aufdeckt, in die nicht nur Hercules‘ kriegerischer Bruder Ares, sondern zur Überraschung aller auch der Studiochef Hollinsfoffer verwickelt ist...