Anklagebank während des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher.
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Anklagebank während des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher.

Hermann Göring (r.) im Gespräch mit Gustave M. Gilbert (l.) während einer Prozesspause.

Hermann Göring in seiner Zelle während des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher.

Hermann Göring (r.) nach einer Vernehmung 1946: links der amerikanische Gerichtspsychologe Gustave M. Gilbert.

Hermann Göring in der Mittagspause.

Gustave M. Gilbert (l.) zusammen mit Franz von Papen (r.).
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Wie tickten die Nazis? Dieser Frage geht der US-Psychologe Gustave M. Gilbert während des Nürnberger Prozesses nach. In intensiven Gesprächen studiert er die Psyche der Haupttäter. Gilbert kommt den NS-Größen in ihren Zellen nahe wie sonst niemand, obwohl er, wie alle Juden, einst zu ihren Todfeinden zählte.
Die Aufzeichnungen seiner Dialoge ergeben ein einzigartiges Psychogramm jener Männer, die Europa und die Welt in den
Abgrund stürzten. Gilberts Tagebücher geben auch einen verstörenden und bisher kaum bekannten
Einblick in die Welt der
Helfer Hitlers und zeigen sie immer wieder in ihrer menschlichen Erbärmlichkeit, Feigheit und Verlogenheit. Dezidiert beschreibt der Psychologe, wie die Angehörigen der NS-Führungsriege nach dem Verlust ihrer Macht und unter Anklage nun gegeneinander arbeiten und intrigieren. So kann Hermann Göring, lange Zeit der zweite Mann im NS-Staat, gegenüber Gilbert seine Abneigung für Joachim von Ribbentrop („dumm und eitel wie ein Pfau“) nicht verbergen. Der Gerichtspsychologe entlarvt immer wieder die Rechtfertigungsversuche der mächtigsten damals lebenden Funktionsträger des untergegangenen Regimes. Nun, vor Gericht, scheitern sie mit der dreisten Lüge, an führender Stelle von den Verbrechen der eigenen Schergen nichts gewusst haben zu wollen. Die Dokumentation gibt ungeschönte Einblicke in die Gedankenwelt der Jahrhundertverbrecher.
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