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Mit dem Angriff auf das Kloster von Lindisfarne vor der nordostenglischen Küste begannen 793 die Raubzüge der Wikinger. 200 Jahre lang bedrohten die Langschiffe aus Skandinavien ganz Europa.
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Über einen Zeitraum von rund 300 Jahren verbreiteten die Wikinger in ganz Europa Angst und Schrecken. Aus der Sicht ihrer Zeitgenossen handelte es sich bei den furchtlosen Nordmännern schlicht um blutrünstige Barbaren. Selbst heutzutage werden sie oftmals als „Terroristen des Mittelalters“ bezeichnet. In der Tat stellten die Wikinger für die Menschen der damaligen Zeit eine enorme
Bedrohung dar. Zwischen dem 8. und frühen 11. Jahrhundert überzogen sie von Skandinavien aus die für sie erreichbare Welt mit Krieg und Zerstörung. Ziel war es, Beute zu machen. Zuerst in
England, später an den Küsten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und dem mächtigen Frankenreich. Doch die heidnischen Horden aus dem Norden waren ebenso mutige Entdecker und erfolgreiche Händler, die auf ihren drachenkopfbewehrten, pfeilschnellen Langbooten bis tief in die heutige Ukraine, bis nach Russland und Arabien sowie nach Nordafrika vordrangen. Sie entdeckten und besiedelten Island und Grönland, betraten rund 500 Jahre vor Kolumbus Amerika und schufen die Grundlagen für gewaltige Reiche. All dies wurde bislang vor allem aus dem mehr oder weniger einseitigen Blickwinkel einer durch die christliche Kultur geprägten Geschichtsschreibung erforscht und überliefert. „Wikinger:
Aufstieg und Untergang“ folgt einem entscheidenden Perspektivwechsel. Die Serie betrachtet die Geschichte der Nordmänner aus der Sicht der nordischen Mythologie und gewährt gleichzeitig Einblicke in neueste bioarchäologische Untersuchungen. Auf dieser Basis beleuchtet sie u.a. den Überfall auf das nordenglische Kloster Lindisfarne und die Gründung der Kiewer Rus sowie die Eroberung des englischen Königreichs im Jahr 1066.
Hinweis
Auf der kleinen Insel Lindisfarne vor der nordostenglischen Küste befinden sich die Ruinen eines Klosters. Im Jahr 793 wurde es völlig überraschend von Wikingern überfallen. Die wilden Männer hatten die Nordsee überquert, um die kleine christliche Gemeinschaft brutal niederzumetzeln und auszurauben. Der Angriff auf Lindisfarne markiert den Beginn einer rund 200 Jahre währenden Bedrohung, in der die berüchtigten Langschiffe aus Skandinavien zunächst England und bald darauf viele weitere Länder Europas heimsuchten. „Wikinger: Aufstieg und Untergang“ untersucht die Spuren dieser Frühphase dieser Raubzüge.Deutsch/Englisch, [Bild: 16:9 ], [ Vorsperrungskennzeichen ]
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