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Der
Chor des Bayerischen Rundfunks ist berühmt für seine künstlerische Breite und seine stilistische Vielfalt. Qualitäten, die in den „Quattro pezzi sacri“ von Giuseppe
Verdi gefordert sind und zugleich bestens zur Geltung kommen, nimmt der Maestro doch Bezug auf ganz verschiedene Kompositionstechniken.
Howard Arman dirigiert „seinen“ Chor und das Münchner Rundfunkorchester.
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Der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester widmen sich unter der Stabführung seines künstlerischen Leiters Howard Arman einem noch immer selten aufgeführten Juwel der Chorliteratur.
Verdis „Quattro pezzi sacri“ gehören zu Verdis Alterswerk und mit der „Messa da Requiem“ und dem Streichquartett zu jenen wenigen Werken, die der Komponist außerhalb der Gattung Oper schrieb. Die vier Vokalwerke wurden erst spät in Verdis
Laufbahn, auf Betreiben seines Librettisten Arrigo Boito, zu dem Zyklus der „Quattro pezzi“ zusammengefasst. Verdi schrieb die einzelnen „pezzi“ zu verschiedenen Zeitpunkten und Anlässen und verarbeitete darin diverse Aspekte seiner eigenen musikalischen Interessen. Auch nahm er Bezug auf die Kompositionstechniken Palestrinas und beschäftigte sich mit Bachs h-Moll Messe. So schloss sich für Verdi der Lebenskreis, hatte er doch einst als Organist und Kirchenmusiker in seiner Jugend die musikalische Laufbahn begonnen.
In den „Quattro pezzi sacri“ finden sich so unterschiedliche Stücke zusammen wie die „Laudi alle vergine Maria“ für Frauenchor a cappella und das „Te Deum“ für gemischten Chor und Orchester und Solo-Sopran. Während Verdi im „Te Deum“ mit der von ihm gewohnten majestätischen Klangfülle aufwartet, gibt es in den „Laudi“ und im „Ave Maria“ einen ganz anderen Verdi zu erleben: Einen, der in der Hingabe an die Geistigkeit und die Tradition der unbegleiteten Vokalpolyphonie zu ganz zarten und schwerelosen Tönen findet. Das „Stabat mater“ komplettiert die Zusammenstellung.
Hinweis
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