US-Undercoveragent Jake Kelly will den kanadischen Drogenkönig Mother ausschalten. Jake hat persönliche Gründe für den Kampf gegen die Kartelle: Seine Schwester Emmie ist ein Junkie.Doch kurz vor dem Showdown mit Mother droht
Claire Reimann, Jakes Pläne zu durchkreuzen. Auch ihre Motive sind sehr persönlicher Natur.
- Starbesetztes Ensemblestück, das die Opioid-Krise in den USA als spannenden Thriller aufarbeitet.Montreal, im alten Hafen: Dort trifft Jake Kelly regelmäßig den in Montreal ansässigen, aus Algerien stammenden Drogenkönig Mother, dessen echter Name Claude Veroche ist. Mother setzt auf die neuen Trends - synthetische Drogen und Opioide, süchtig machende Schmerzmittel, die in einer seiner Fabriken in Tablettenform gepresst werden.Mother hat schlechte Laune: Einer seiner Kuriere wurde gerade am unbewachten, verschneiten Teil der Grenze Kanadas zu den USA mit den Drogen gestellt. Mother hat viel Geld verloren und vermutet einen Verräter in den eigenen Reihen.Um Mother auf frischer Tat zu ertappen und aus dem Verkehr zu ziehen, bereitet Jake selbst einen Drogendeal vor. Eine Million Dollar amerikanischer Steuergelder hat ihm seine Vorgesetzte bei der „Drug Enforcement Agency“ , Garrett, dafür zur Verfügung gestellt. Peanuts für Mother, doch Jake behauptet ihm gegenüber, es sei lediglich eine Anzahlung.Jake weiß nur zu gut, was Sucht mit einer Familie macht. Seine jüngere Schwester Emmie ist ein Junkie auf Methadon, untergebracht in einem Heim, aus dem sie eines Tages abhaut.Ungefähr zur gleichen Zeit in Detroit: Die Architektin Claire Reimann konnte ihre Tablettensucht überwinden. Ihr Leben wird komplett aus der Bahn geworfen, als ihr Teenager-Sohn
David eines Abends nicht nach Hause kommt und kurze Zeit später in der Pathologie der Polizei liegt. Die vermutete Todesursache: Unfalltod ohne Fremdverschulden durch eine unbeabsichtigte Überdosis Oxycodon.Claire will das nicht glauben und lässt eigene Ermittlungen anstellen. Sie vermutet, dass David ermordet wurde. Claire knackt sein Handy, sucht seine Bekannten auf und muss feststellen, dass David mindestens Kontakte zu ungefähr gleichaltrigen Dealern unterhielt. Ihr Weg führt sie nach Montreal, wo sie auf der Suche nach Mother Jakes Wege kreuzt.Viele US-Amerikanerinnen und -Amerikaner sind schmerzmittelabhängig, ein Millionengeschäft, nicht nur für Drogenhändler, sondern auch für die Pharmaindustrie. „Northlight Pharmaceuticals“ unter Leitung von Dr.
Bill Simons und CEO Meg Holmes steht kurz davor, ein Schmerzmittel namens „Klaralon“ auf den Markt zu bringen.Die Behauptung der Firma: „Klaralon“ mache seine Konsumentinnen und Konsumenten nicht süchtig, sei deshalb harmloser und besser als andere Präparate. Das Medikament ist bereits im Testversuch mit Menschen, steht kurz davor, von der zuständigen Behörde für den US-Markt zugelassen zu werden.Dr. Tyrone Brower hat in einer Studie mit Mäusen im Labor gerade das Gegenteil erlebt: Seine Tiere wurden reihenweise süchtig nach „Klaralon“ und fielen nach kurzer Zeit und massivem Konsum tot um. Er konfrontiert Bill mit seinen Ergebnissen, doch dieser will ihn zum Schweigen bringen. Als Brower nicht aufgibt, werden die Drohungen von Northlight massiver. Notgedrungen und aus innerer Überzeugung wird Dr. Brower zum Whistleblower, setzt dabei seine gesamte Existenz aufs Spiel.Regisseur und Drehbuchautor Nicholas Jarecki („Arbitrage“) wurde zu seinem ebenso spannenden wie engagierten Spielfilm von der Opioid-Krise in den USA inspiriert. Als Jakes Partner Stanley Foster ist er in seinem Film auch als Schauspieler zu sehen. Oscarpreisträger Gary Oldman („The Darkest Hour“) als Dr. Brower ist einer der Hauptdarsteller und Produzenten des vielschichtigen Films.Die Verschreibung starker Schmerzmittel hat in den USA viele Menschen in den vergangenen Jahren süchtig gemacht - mit traurigen Folgen für ihre Familien, die Orte, in denen sie leben, und die Gesamtgesellschaft. Drogenabhängigkeit erreichte so die Mitte der Gesellschaft, die Sucht ruinierte zahlreiche Existenzen.Die Brüder Anthony und Joe Russo, die mit „Cherry“ einen anderen Film über die Opioid-Krise gemacht haben, sagen: „2020 war das bisher tödlichste Jahr dieser Krise. Wir reden nicht genug darüber, wir tun nicht genug dagegen. Diese Medikamente sind entworfen worden, Menschen schnellstmöglich süchtig zu machen. Sie sind immer noch auf dem Markt, sie werden nicht reguliert - einer der schlimmsten Auswüchse des Turbokapitalismus, den man sich vorstellen kann.“(Joe Russo, zitiert nach „Blickpunkt: Film“ 11/12 vom 22. März 2021)