In Tristan und Isolde gibt es kein Ankommen, nur die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, nach dem Ort, „wo der Täuschung Ende mein Herz mir verhieß“. Zwei Menschen, die aus ihren Rollen fallen und der Lüge des Tages entfliehen wollen. Zwei leidende Menschen, die einen verlorenen Moment wiederherstellen möchten.
Zwei Nachtgeweihte, die im regressiven Begehren nach Selbstaufgabe den Bezug zur Realität verlieren und letztlich an sich selbst scheitern müssen.
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Ein Ankommen gibt es in Tristan und Isolde nicht, bloß die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, nach dem Ort, „wo der Täuschung Ende mein Herz mir verhieß“. Zwei Menschen, die danach streben, aus den ihnen zugeschriebenen Rollen zu fallen, der vermeintlichen Lüge des Tages zu entfliehen. Zwei am Leben leidende Menschen, deren Liebes-Verklärung darin besteht, einen unwiederbringlich vergangenen Moment wiederherstellen zu wollen. Zwei Nachtgeweihte, die im regressiven Begehren nach Aufgehobensein und völliger Selbstaufgabe den Bezug zur Realität verlieren und die im Verlangen, ihr Ich einem anderen überlassen und der eigenen Geschichte entfliehen zu können, letztlich an sich selbst scheitern müssen. „Im Sterben mich zu sehnen, vor Sehnsucht nicht zu sterben.“