Der Flughafen Wien-Schwechat ist nicht nur Ankunftsort für viele Reisende, sondern auch Drehscheibe und „Tor zur Welt“. 2024 feiert der Flughafen seinen 70. Geburtstag. Anlass für eine Österreich-Bild-Produktion aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich unter der Regie von Andi Leitner (Kamera: Franz Cee), gemeinsam mit Zeitzeugen einen Blick auf die historische Entwicklung und ereignisreiche Geschichte dieses bedeutenden Verkehrsknotenpunktes zu werfen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den britischen Besatzungstruppen übernommen, erfolgte der Startschuss für den Flughafen Wien, wie er heute existiert.
Mit der Gründung der „Wiener Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.“ wird im Jänner 1954 der operative Betrieb aufgenommen. 8 Fluglinien landen damals in Wien-Schwechat und transportieren im gesamten Jahr 1954 etwa 64.211 Fluggäste - so viele wie heute an einem einzigen Tag. Heute werden 190 Destinationen in mehr als 67 Ländern von über 60 Fluglinien angeflogen.
Die stetig zunehmenden Passagierzahlen erfordern den Ausbau der Infrastruktur: 1959 wird die damalige Piste 12/30 verlängert und im Jahr darauf das neue Abfertigungsgebäude eröffnet. 1977 wird die zweite Piste in Betrieb genommen, gefolgt vom Pier Ost 1988 und Pier West 8 Jahre darauf. 2005 erfolgt die Eröffnung des neuen Towers, der bis heute als der höchste Flughafen-Tower Europas gilt. Im Juni 2012 geht der Terminal 3 in Betrieb und 2020 wird mit dem Office Park 4 das nachhaltigste Bürogebäude Österreichs eröffnet. Anfang letzten Jahres nimmt der Flughafen Wien die zu diesem Zeitpunkt größte Photovoltaikanlage Österreichs in Betrieb. Diese trägt, neben weiteren Maßnahmen, dazu bei, dass der Flughafen-Betrieb ab jetzt CO2-neutral geführt werden kann. Doch damit ist der Ausbau des Flughafens längst nicht abgeschlossen: Derzeit laufen die Bauarbeiten für die 2027 geplante neue Süderweiterung des Terminal 3. Ein drittes Hotel am Standort und der größte Logistikpark der Ostregion befinden sich ebenfalls bereits in Umsetzung.
Der Flughafen zählt mittlerweile zu den größten Arbeitgebern der Region. Er ist im Laufe seiner Geschichte auch immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert: Sicherheitskonzepte müssen nach den Terror-Anschlägen 2001 komplett überarbeitet werden. Ein Vulkan-Ausbruch in Island sowie die weltweite Corona-Pandemie sorgen für eine extreme Einschränkung des Flugverkehrs und sinkende Passagierzahlen.
Die Dokumentation beleuchtet weiters das Spannungsfeld zwischen steigenden Passagierzahlen sowie den damit verbundenen Infrastruktur-Erweiterungen auf der einen Seite und notwendigen CO2-Einsparungen als Reaktion auf den Klimawandel sowie Fluglärmdebatten mit Anrainern auf der anderen Seite. Für Themen und Konflikte, die mit der Flugverkehrsentwicklung und den Ausbauplänen einhergehen, wurde das Dialogforum Flughafen Wien ins Leben gerufen.
