Übersicht
Seitdem Russland 2022 die Ukraine angegriffen hat, geraten zunehmend auch die nordischen Länder ins Visier Wladimir Putins. Mehr als ein Jahr lang hat ein skandinavisches Investigativ-Team recherchiert, wie russische Geheimdienste im
Norden europäische
Infrastruktur-Objekte ausspionieren. Wie anfällig sind Datenkabel am Meeresgrund und Offshore-Windfarmen für Sabotage?
Themen
Details
Nord- und Ostsee entwickeln sich zum geopolitischen Kampfschauplatz: Die Anrainerstaaten geraten zunehmend ins Visier russischer Spionageprogramme, verstärkt durch die Annäherung skandinavischer Länder an die NATO. Kurz nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat ein Investigativ-Team von vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern aus Skandinavien angefangen, die Spuren russischer Geheimoperationen in Skandinavien und in Nord- und Ostsee zu verfolgen.
Das
Ergebnis nach einem Jahr Recherche: Russland betreibt offenbar eine ganze Flotte aus verdeckt arbeitenden Spionageschiffen, die mit Unterwasser- und Funküberwachungstechnologien ausgestattet sind. Mit Hilfe dieser Flotte sammelt der russische Geheimdienst systematisch Informationen über europäische Infrastrukturen in Nord- und Ostsee. Dazu gehören unter anderem wichtige unterseeische Kommunikationskabel, über die große Teile des globalen Datenverkehrs laufen, oder Windpark-Anlagen vor der deutsch-dänischen Küste. Diese Infrastrukturen sind bislang kaum geschützt, vor allem die auf dem Meeresgrund liegenden Unterseekabel sind Sabotageakten ausgeliefert.
Ein besonders brisantes Ergebnis der monatelangen Recherchen: Etliche Indizien deuten darauf hin, dass im Vorfeld der Nordstream-Sprengungen verdächtige Manöver von russischen Schiffen in der Nähe der Explosionsstelle stattgefunden haben.
Russland führt bereits heute einen verdeckten, hybriden Krieg gegen Europa: Wie sicher vor Spionage und Sabotage sind europäische Infrastrukturen? Diese Frage steht im Fokus der Dokumentation.
Hinweis
Personen