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Seit jeher wird Rattan in Asien vielseitig verwendet: zur Herstellung von Möbeln, Korbwaren, Wandverkleidungen und Sportbällen. Auch im bergreichen Zentrum von
Laos gedeiht die stachelige Rattanpalme. Wild als Kletterliane in den Dschungelwäldern und auch angebaut auf Feldern. Die Menschen in den Dörfern ringsum leben seit Generationen von Rattan, der Pflanze mit vielfältigen Eigenschaften.
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Seit dem 19. Jahrhundert ist Rattan auch in Europa aus der Inneneinrichtung kaum wegzudenken, berühmt ist etwa das gleichzeitig stabile wie auch leichte sogenannte Wiener Geflecht, das für Stuhlbespannungen eingesetzt wird. Von viktorianischen Kolonialmöbeln über das Bauhaus, Art déco, die Swinging Sixties oder den aktuellen Boho-Trend - Rattan ist immer dabei. Dabei weiß kaum jemand, woher Rattan eigentlich stammt. Was wir als Rattan kennen, sind die Triebe einer Familie von Kletterpalmen, die im tiefen Dschungel Südostasiens wachsen und bis zu 200 Meter lang werden können. Das Schrumpfen der Primärwälder, die den Rattanpflanzen stützende Bäume bieten, ist ein wesentlicher Grund, warum Rattan teuer geworden ist und jetzt zum Beispiel in Laos wieder aufgeforstet wird.
Die 24-jährige handwerklich talentierte Touly aus einem
Dorf in Zentral-Laos begibt sich auf eine Reise durch das Land, um im
Auftrag ihrer dörflichen Flechtgruppe Kontakte zu Produzenten zu knüpfen, neue Techniken zu erlernen und eine Rattanschälmaschine zu kaufen. Damit könnte das Dorf die Produktivität seiner Rattanfertigung erhöhen. In der alten Königsstadt Luang Prabang soll sie eine Buddha-Büste aus Rattan anfertigen.
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