Im Bild: Jaafar B. ist mit 15 für einen Sommerkurs aus Aleppo nach Österreich gekommen - und geblieben. In Traiskirchen hat er Asyl bekommen, ein Jahr später sind seine Eltern nachgekommen. Jetzt studiert Jaafar an der Diplomatischen Akademie. Sein Herz schlägt für die Politik. "Ich komme aus einer Diktatur, Demokratie habe ich erst hier kennengelernt. Jetzt habe ich die Chance, die Welt zu einem besseren Ort zu machen."
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Im Bild: Jaafar B. ist mit 15 für einen Sommerkurs aus Aleppo nach Österreich gekommen - und geblieben. In Traiskirchen hat er Asyl bekommen, ein Jahr später sind seine Eltern nachgekommen. Jetzt studiert Jaafar an der Diplomatischen Akademie. Sein Herz schlägt für die Politik. "Ich komme aus einer Diktatur, Demokratie habe ich erst hier kennengelernt. Jetzt habe ich die Chance, die Welt zu einem besseren Ort zu machen."

Im Bild: Der Muslim Marwan ist seit knapp zehn Jahren in Österreich und näht die Gewänder der Benediktiner-Mönche und des Abtes. "Wir sind froh, dass wir Marwan haben - als Mensch und als Schneider", sagt Abt Gerhard Hafner. Schneider gehören zu den Mangelberufen. Marwan kann sich nicht vorstellen, zurück nach Syrien zu gehen. "Es ist eine Katastrophe, es gibt keinen Strom, kein Wasser und noch keine Demokratie", sagt er.


Im Bild: Im Papa Joe`s in Schladming arbeiten in der Küche ausschließlich Syrer. "Ich habe mich auf Syrer spezialisiert, weil sie fleißig und zuverlässig sind - und weil sie nicht trinken", schwärmt Chef Bernd Rüscher. Und er ist sicher, sie würden ihn nie im Stich lassen. Um seine Mannschaft halten und durchbeschäftigen zu können, ist er heuer von einem Saisonbetrieb zu einem Ganzjahresbetrieb umgestiegen.

Im Bild: Wenn sich Amal S. mit ihrer Familie trifft, wird immer groß aufgekocht. Es wird über die Arbeit geredet, und seit dem Sturz Assads auch über die Angst, nicht in Österreich bleiben zu dürfen. "Es geht uns um Sicherheit, wir wollen nicht wieder Sorge um unsere Kinder haben und wieder bei Null anfangen", sagt sie.

Im Bild: Der Verein Freie syrische Gemeinde in Österreich ist in Wien Favoriten angesiedelt. Nach dem tödlichen Attentat eines syrischen Islamisten in Villach hat der Verein eine Demonstration gegen Gewalt organisiert. "Wir sind alle Menschen. Wir sind gegen Terror", sagen beide Vereinsobmänner mit Nachdruck. Es herrscht große Unsicherheit unter den Syrern, erfahren wir. "Wir bekommen schon seit dem Sturz Assads jeden Tag hunderte Mails und Anrufe - die Leute wollen wissen, wie es jetzt weitergeht."

Im Bild: Amal S. ist mit ihrer Familie 2015 vor dem Krieg in Syrien nach Wien geflüchtet. Heute ist sie Heimhilfe beim Roten Kreuz. Ihre Klientinnen wie Frau Mannhart, die sie daheim unterstützt, haben ihr geholfen, deutsch zu lernen. Sie liebt ihren Job.
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Vor zehn Jahren sind zehntausende Menschen aus dem Krieg in Syrien nach Österreich geflüchtet. Viele haben Deutsch gelernt,
Arbeit gefunden und ihre Kinder hier in Schulen geschickt. Andere konnten sich weniger gut integrieren. Was passiert jetzt mit den Menschen, nachdem das Assad-Regime gestürzt wurde.
Müssen oder sollen sie so schnell wie möglich wieder heim, wie viele meinen? Geht denn das überhaupt schon? Was bedeutet das für die österreichischen
Arbeitgeber, die sich auf syrische Mitarbeiter in Mangelberufen verlassen? Und was verändert das tödliche Messerattentat eines Syrers in Villach? Die „Am Schauplatz“ Redaktion hat mehrere Syrer getroffen, auch eine syrische
Familie, mit der sie seit zehn Jahren in Kontakt ist.
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