Weit oben im Nordwesten Norwegens, nördlich des Polarkreises, liegt die Region Vesterålen. Und dort der kleine Ort Nyksund. Von Inseln umgeben, viel Küste, wenig Mensche. Im Winter ein lebendiges Dorf mit 28 Einwohnern. Ehemalige Aussteiger,
Künstler und Menschen, die hier eine neue Heimat gefunden haben.
Nyksund ist vielleicht ein Beispiel dafür, wie man auf den Fundamenten der Vergangenheit lebendige Gegenwart schaffen kann. Das „Ostseereport“-Team trifft Nyksunder Künstler und Lebenskünstler an diesem verwunschenen Ort und versucht das Geheimnis zu lüften, was diesen Ort so lebenswert macht. Polarlichter inklusive.Fischfang war hier traditionell die Haupterwerbsquelle. In den 1970er-
Jahren war dem norwegischen Staat der Unterhalt so abgelegener Orte aber zu teuer. Und so wurde Nyksund aufgegeben. Der Ort verwandelte sich bis Mitte der 1980er-Jahre in eine Geisterstadt, bis Ssemjon Gerlitz den abgelegenen Ort Ende der 1990er-Jahre für sich entdeckte. Ssemjon ist in der Nähe von Düsseldorf aufgewachsen, als Kind mit seinen Eltern oft in Norwegen gewesen. Ein Sehnsuchtsort für ihn. Als junger Erwachsener bereist er Schweden, Finnland, Norwegen und hört durch Zufall von diesem ungewöhnlichen alten Fischerdorf. Nach seinem ersten Besuch in Nyksund ist klar: Hier will ich leben, hier will ich meine Zukunft aufbauen, erinnert sich Ssemjon. Mit Freunden fängt er an, die ersten Häuser bewohnbar zu machen. Seitdem ist viel passiert.Das „Ostseereport“-Team begleitet die Dorfbewohner durch ihren winterlichen
Alltag, bei ihrer täglichen Arbeit. Man erlebt, was die Bewohner unternehmen, um die Dreizehenmöwe aus dem Fischerort umzusiedeln, ohne die geschützte Art zu gefährden. Eine kleine Dorfgemeinschaft, die zusammenarbeitet und zusammenlebt - an diesem einsamen, aber magischen Ort.