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Michelsberg in Rumänien im Jahr 1984 - die Deutschen leben dort noch unter sich, auf Tradition und Nachbarschaft der Bauern wurde Wert gelegt. Richttage der Nachbarschaften, bei denen für versäumte Pflichten Bußstrafen gezahlt werden müssen, sind selten geworden, aber bei Hochzeiten usw. sind alle gern dabei. Etliche wollen jedoch in die Bundesrepublik ausreisen ...
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Michelsberg liegt nur wenige Kilometer von Hermannstadt entfernt. In dem 1.400-Seelen-Dorf lebten zu Beginn der 1980er-Jahre die Deutschstämmigen noch unter sich, Rumänen bildeten die Minderheit. Auf Tradition und Nachbarschaft der Bauern wird Wert gelegt. Versammlungen und Richttage der Nachbarschaften, bei denen für versäumte Pflichten Bußstrafen gezahlt werden müssen, sind selten geworden.
Bei Beerdigungen, Hochzeiten und Faschingsfesten sind gern alle dabei. Michelsberger kommen selbst zu Wort: Kriegsveteranen aus der k.u.k.-Zeit, die noch unter Kaiser Franz Joseph dienten, der evangelische Pfarrer, der in seiner Gemeinde altes Brauchtum wiederbeleben möchte, der auswandernde Kapellmeister und Stimmen von anderen Ausreisewilligen. Der Film ist auch ein Abgesang der siebenhundertjährigen Siedlungsgeschichte der Deutschen in Südosteuropa, die allmählich in Vergessenheit geriet.
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