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Vietnam, 1967: Der 19-jährige Chris Taylor lässt sein komfortables Leben zu Hause in den USA zurück, um in den Reihen der Armee seinem Land zu dienen. Dort stoßen seine Illusionen auf die Realität. Oliver Stones erste filmische Aufarbeitung des Vietnamkriegs, basierend auf seinen eigenen Erfahrungen als freiwilliger Soldat. Dafür gab es 1987 den Oscar für den besten Film.
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Details
Getrieben von seinem Sinn für Gerechtigkeit verpflichtet sich der junge Chris Taylor für ein Jahr in der Armee, um in Vietnam seinem Land zu dienen. Das Jahr ist 1967: Bereits eine Woche nach seiner Ankunft bei der US-Infanterie erkennt Chris die ganz und gar glanzlose Wirklichkeit des Krieges. In den Tiefen des Dschungels ist er niemand mehr; im Kampf erweist er sich als unfähig.
Trotzdem sympathisiert der junge Soldat zunächst mit seinen erfahrenen Kameraden; er bewundert die charismatischen Qualitäten seiner Vorgesetzten Barnes und Elias. In der geschlossenen Gesellschaft seiner Einheit verliert Chris dann doch alle Illusionen, als er mit der Brutalität seines eigenen Lagers konfrontiert wird. Aber Zusammenhalten ist keine Wahl, sondern Notwendigkeit.
Kameradschaft steht im Mittelpunkt von „Platoon“, mit der Suche nach Authentizität als innere Triebkraft des Protagonisten. Angewidert von der Banalität des zivilen Lebens und erschüttert von der sinnlosen Gewalt des Krieges verliert Chris allmählich den Verstand. Die Solidarität innerhalb der Truppe wird zur Fatalität, zum Fluch, wenn sich die Handlungen im Feld jeder Moralität entziehen. Der Feind, das ist zunehmend das eigene Gewissen.
Hinweis
Sieben Jahre nach „Apocalypse Now“ (1979) von Francis Ford Coppola stellte Oliver Stone mit „Platoon“ seine eigene Version der Desillusionierung durch den Vietnamkrieg vor. Stone hatte selbst als Soldat von 1967 bis 1968 in Vietnam gedient. Als sein Alter Ego agiert hier Charlie Sheen, Sohn von Martin Sheen, der bei Coppola die Hauptrolle spielt. Samuel Barbers „Adagio for Strings“ eröffnet und schließt den Film, als wolle die Musik das Gefühl der stillstehenden Zeit auf dem Schlachtfeld ausdrücken. „Platoon“ erhielt 1987 vier Oscars, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie. Den Vietnamkrieg stellte Oliver Stone ins Zentrum zweier weiterer Filme: „Geboren am 4. Juli“ (1989) und „Zwischen Himmel und Hölle“ (1993).Synchronfassung, Produktion: Hemdale
Personen
Schauspieler: Rolle | Chris Taylor Sergeant Barnes Sergeant Elias Big Harold Rhah Sergeant O‘Neill Bunny Junior King Lerner |
| Regie: | Oliver Stone |
| Drehbuch: | Oliver Stone |
| Kamera: | Robert Richardson |
| Musik: | Georges Delerue |