Am Schauplatz

Kommissar DNA (Österreich)

bis 12:45
Reportage
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20260109115500
VPS 11:55

Logo


Bildauswahl:


Bild 1

Logo


Bild 2

Im Bild: Chefinspektorin Anita Kremser (Leiterin DNA-Lager) und Chefinspektor Kurt Herwey (Chef der Tatortgruppe) in der Asservatenkammer der Wiener Polizei. Im 21. Wiener Gemeindebezirk ist die Asservatenkammer der Wiener Polizei angesiedelt - hier lagern mehr als 150.000 DNA Spuren in Schachteln verpackt. Sie werden so lange aufbewahrt, bis das Gericht die Vernichtung anordnet.


Bild 3

Im Bild: DNA-Analyse, Labor Gerichtsmedizin Innsbruck.


Bild 4

Im Bild: Molekularbiologinnen bei der Arbeit; Untersuchung einer Unterhose im Fall eines Mordopfers (Möbelpackermord 2023).


Bild 5

Bild 6

Im Bild: Prof. Martina Weber - Palynologin - sie ist die Top-Expertin in Österreich betreffend Pollenanalyse. Sie unterrichtete jahrzehntelang auf der Uni in Wien, ihre Expertise war weltweit für "cold cases" gefragt


Bild 7

Im Bild: Molekularbiologin extrahiert DNA aus alten Knochen, Labor Parson/Innsbruck. Es konnte z.B. das Skelett des "Schinderhannes" - seit 1803 in der Sammlung Uni Heidelberg - eindeutig zugeordnet werden.


Bild 8

Im Bild: Unfallopfer Anna (Name geändert) wurde 2023 bei einem Spaziergang frontal von einem unbekannten Täter mit einem Fahrrad niedergestoßen und schwer verletzt. Die Aufklärung es Falles dauerte zwei Jahre und war nur mit Hilfe von Gerichtsmedizinern (DNA-Treffer in der DNA-Datenbank) möglich.


Bild 9

Im Bild: Gerichtmediziner Prof. Dr. Fabio Monticelli - Leiter der Gerichtsmedizin Salzburg. Er kritisiert, dass viel zu wenig Obduktionen angeordnet werden. Nur 1-2 Menschen von 100 werden seziert - damit würden viele Mordfälle nie ans Licht kommen.


Bild 10

Im Bild: Prof. Dr. Walther Parson leitet mehrere internationale DNA-Forschungslabore auf der Gerichtsmedizin Innsbruck. Seine Expertise ist weltweit gefragt. Er berät u.a. das FBI und hat z.B. den angeblichen Schädel von Friedrich Schiller untersucht und das Rätsel rund um die ermordete russische Zarenfamilie gelöst. Jüngst beschäftigte sich sein Team mit den historischen Figuren des "Schinderhannes" und des "Kaspar Hauser". Sein Institut finanziert sich hauptsächlich über Forschungsgelder aus der EU und den Vereinigten Staaten.


Bild 11

Im Bild: Prof. Dr. Franz Neuhuber, Leiter des DNA-Labors, Gerichtsmedizin Salzburg - er und sein Team haben jüngst den Salzburger Möbelpacker-Mord geklärt.

Themen

    Details

    Wie die Wissenschaft der Polizei hilft komplexe Kriminalfälle aufzuklären. Dass Tatverdächtige ausgeforscht und überführt werden können, ist ein wesentlicher Verdienst von Wissenschaftlern wie Molekularbiologen, Gerichtsmedizinern oder Pollenanalytikern. Seit den 1990er Jahren wird die forensische Molekularbiologie verstärkt für Strafprozesse vor Gericht eingesetzt. Eine DNA-Spur gilt vor Gericht mittlerweile als wichtiges Indiz. Wie arbeiten Molokularbiologen oder Pollenanalytiker? Wie werden DNA-Spuren gesichert und aufbewahrt? Und wohin entwickeln sich die modernen Analyseformen - Stichwort „künstliche Intelligenz“? Am Schauplatz Reporterin Gudrun Kampelmüller geht in ihrer Reportage „Kommissar DNA - mit Wissenschaftlern auf Verbrecherjagd“. Österreich war weltweit eines der ersten Länder, das 1997 eine DNA-Datenbank eingeführt hat. Bisher konnten mehr als 45.000 Straftaten nur durch die DNA geklärt werden. Professor Franz Neuhuber und sein Molekularbiologen-Team konnten beispielsweise in Salzburg jüngst einen Mord und einen schweren Unfall klären. In beiden Fällen tappten die Ermittler jahrelang im Dunkeln. Erst DNA-Treffer führten sie zu Personen, die tatverdächtig waren. „Für mich war es wichtig, dass der Schuldige gefasst wurde, damit er sieht, was er angerichtet hat“, sagt Unfallopfer Anna. Sie wurde von einem unbekannten Mann mit einem Fahrrad niedergestoßen und schwer verletzt am Weg liegengelassen. Gerichtsmediziner Fabio Monticelli kritisiert, dass viel zu selten Obduktionen angeordnet werden. Nur 1-2 von 100 Toten werden obduziert, sagt der Mediziner und damit würden viele Todesfälle, auch Morde, für immer ungeklärt bleiben. "Ich habe sogar schon erlebt, dass ein Leichenbeschauer eine Schussverletzung übersehen hat, erzählt der Leiter der Gerichtsmedizin in Salzburg. Die Eltern von Angela D. kämpfen schon seit neun Jahren um die Wiederaufnahme der Ermittlungen rund um den Tod ihrer Tochter in Linz. Die Polizei ging 2017 von einem Suizid aus, die junge Frau sei vom Balkon ihrer Wohnung gesprungen. Freunde und Eltern glauben das aber nicht. Viele Fragen seien noch offen, sagen sie. Unter anderem fand sich eine fremde männliche DNA auf der Wärmeflasche von Angela D. Kann diese Spur helfen, den Fall wieder aufzunehmen?

    Hinweis


    3 weitere Sendetermine



    TVinfo
    X